Häufig gestellte Fragen zur Hypnosetherapie bzw. Hypnose


Was ist Hypnose?

Hypnose ist ein Zustand erhöhter und fokussierter Aufmerksamkeit. Hypnose ist ein natürlicher Zustand, der unterschiedliche Grade an Tiefe aufweisen kann – das Tagträumen beispielsweise ist ein relativ oberflächlicher hypnotischer Zustand, auch höchste Konzentration bei der Arbeit ist eine Art Hypnose. Die tiefere Hypnose ermöglicht die, im Gegensatz zum normalen Wachzustand, vertiefte Wahrnehmung des Unterbewusstseins. Hypnose kann daher therapeutisch genutzt werden, um unterbewusste Konflikte zu erkennen und zu lösen sowie erwünschtes Denken, Fühlen und Handeln im Unterbewusstsein zu etablieren.


Was zeichnet die OMNI Hypnosetherapie aus?

Die OMNI Hypnosetherapie wurde von Dave Elman in den 1950er Jahren begründet, in den 1970ern durch Gerald F. Kein weiterentwickelt und wird heute von Hansruedi Wipf weitergeführt. Ihre hervorstechendsten Eigenschaften sind die Betonung auf Effektivität und Effizienz – auf weniger wirkungsvolle und allzu zeitintensive Techniken wird verzichtet – und die Konzentration auf das Aufdecken und Auflösen unbewusster Konflikte. Besonders letzterer Punkt ermöglicht ungewöhnliche Erfolge bei der Bewältigung unterschiedlichster Probleme und Beschwerden.
Um die Qualität durch das Band zu gewährleisten, basiert die gesamte Therapie auf einem inzwischen ISO zertifizierten Prozess.


Wie läuft eine Hypnosetherapiesitzung ab?

Die Sitzung beginnt mit der Besprechung des Problems bzw. der Beschwerden. Danach folgt eine detaillierte Erläuterung zur Hypnose und dem Therapieablauf, wobei die Fragen des Klienten besonders wichtig sind. Schliesslich folgt die eigentliche Therapie: Der Klient begibt sich mit Hilfe des Hypnotiseurs in Hypnose. Nun können situationsabhängig unterbewusste Konflikte erkannt und aufgelöst, erwünschtes Denken, Fühlen und Handeln etabliert werden oder – bei Schmerzzuständen oder chronischer Erschöpfung – besonders tiefe Zustände der Hypnose erreicht werden. Nach der Therapie wird der hypnotische Zustand sanft aufgelöst.


Woran kann ich erkennen, dass die Hypnosetherapie mir helfen könnte?

Mögliche Hinweise sind:
  • Sie haben den Eindruck, dass es etwas in Ihrem Unterbewusstsein gibt, das einen Einfluss auf Ihre Probleme oder Beschwerden hat.
  • Sie leiden seit einem seelischen Trauma an Problemen oder Beschwerden.
  • Ihre Beschwerden konnten bisher nicht eindeutig diagnostiziert werden.
  • Sie haben Träume, die im Zusammenhang mit Ihren Problemen oder Beschwerden stehen.
  • Ihre Emotionen haben mehr Kontrolle über Sie, als umgekehrt.
  • Sie haben einen schwierigen Zugang zu Ihren Emotionen.
  • Sie haben bereits andere Therapien mit wenig oder keinem Erfolg versucht.


Hängt der Erfolg der Hypnose allein vom Hypnotiseur ab?

Im Gegenteil. Die Mitarbeit des Klienten ist entscheidend für den Erfolg einer Hypnosetherapie. Allein, um in den Zustand der Hypnose zu gelangen, ist die Bereitschaft des Klienten notwendig. Selbstverständlich muss auch der Wille vorhanden sein, Probleme und Beschwerden ernsthaft anzugehen.
Während der Hypnosetherapie agiert der Hypnotiseur nur als Begleiter und Helfer, die Veränderung findet beim Klienten statt.


Gibt man in Hypnose die Kontrolle ab / kann man in Hypnose kontrolliert werden?

Nein. So wie man während einem Tagtraum oder bei hoch konzentrierter Arbeit nie die Kontrolle verliert oder kontrolliert werden kann, bleibt man auch in Hypnose immer bei klarem Verstand. Der Unterschied zum normalen Wachzustand besteht darin, dass die Aufmerksamkeit – welche in Hypnose sogar erhöht ist – stärker auf das Unterbewusstsein als auf das Bewusstsein oder die Umgebung gerichtet ist.


Aber wie ist das bei der Showhypnose?

Die Show- oder Bühnenhypnose erweckt oft den Eindruck, dass Teilnehmer willenlos, bewusstlos ö.ä. sind, dies ist jedoch nicht der Fall. Die Teilnehmer werden vom Bühnenhypnotiseur während (oder vor) der Show sorgfältig ausgewählt, bis ein kleiner Kern an besonders «geeigneten» Teilnehmern übrig bleibt. Der bedeutendste Unterschied zum Rest des Publikums ist folgender: Die übriggebliebenen Teilnehmer sind, unabhängig aus welchen persönlichen Gründen, alle motiviert bei der Show mitzumachen. Sollte ein Teilnehmer trotzdem nicht bereit sein, etwas, das auf der Bühne verlangt wird, zu tun, wird er es auch nicht tun – was die Fehlschläge während so mancher Hypnoseshow beweisen.


Schläft man in Hypnose?

Nein. Hypnose ist weder Schlaf noch ein schlafähnlicher Zustand. Der Klient ist sich seiner Umgebung stets bewusst. Während einer Hypnosetherapie Sitzung liegt man üblicherweise entspannt und mit geschlossenen Augen in einem Sessel und lenkt seine Aufmerksamkeit auf sein Inneres. Das kann von aussen betrachtet, wie Schlaf erscheinen, wobei auch dieser Eindruck flüchtig ist, da der Klient während dem grössten Teil der Sitzung mit dem Hypnotiseur spricht. Zudem ist der Erfolg der Hypnose von der Mitarbeit des Klienten abhängig – diese wäre im Schlaf unmöglich.


Kann man sich an Alles erinnern, was während der Hypnose geschehen ist?

Ja. Das Erinnerungsvermögen ist in Hypnose geschärft und die Fähigkeit, Informationen oder Eindrücke «abzuspeichern» ist ebenfalls erhöht.


Verrät man in Hypnose seine Geheimnisse?

Nein. Da man in Hypnose stets bei klarem Verstand ist, kann man jegliche Informationen für sich behalten, die man nicht äussern will. Es ist dem Erfolg der Therapie zwar meist nicht förderlich, doch man kann in Hypnose lügen wie im normalen Wachzustand auch.


Kann man in Hypnose steckenbleiben?

Nein. Den Zustand der Hypnose zu verlassen ist so einfach wie einen Tagtraum zu beenden – man öffnet die Augen und steht auf.


Ist Hypnose gefährlich?

Nein. Hypnose ist ein natürlicher Zustand des Menschen, wir nehmen ihn jedoch mit dem Erwachsenwerden seltener wahr und verlernen dadurch häufig ihn herbeizuführen. Hypnose ist daher so ungefährlich wie der normale Wachzustand, Konzentration, Entspannung und Schlaf. Da das Bewusstsein, der Verstand und der Selbstschutz in Hypnose jederzeit erhalten bleibt, kann man in Hypnose auch nicht manipuliert werden.


Fühlt sich Hypnose besonders und intensiv an?

Nicht notwendigerweise. Wie sich Hypnose anfühlt, ist subjektiv und von Mensch zu Mensch verschieden. Manche Menschen nehmen ihren Körper anders wahr oder sehen Farben und Formen, andere sind einfach entspannter und weniger von Gedanken abgelenkt als sonst. Wie man sich fühlt oder was man wahrnimmt, hat keine Auswirkung auf den Erfolg einer Sitzung. Der Hypnotiseur kann jedoch an bestimmten Zeichen erkennen, ob der Klient in ausreichend tiefer Hypnose für eine erfolgreiche Therapie ist.


Sind manche Menschen nicht hypnotisierbar?

Abgesehen von wenigen Ausnahmen, nein. Ob man in Hypnose gehen kann oder nicht, hängt nicht von charakterlichen oder körperlichen Eigenschaften ab, sondern von der Bereitschaft und Angstfreiheit. Wer nicht hypnotisiert werden will, oder Zweifel und Ängste vor Hypnose hat, wird nicht in Hypnose gehen. Wer den Wunsch/Willen hat und frei von Zweifeln oder Ängsten ist, kann man in Hypnose gehen. Ausnahmen von dieser Regel sind sehr junge Kinder (unter 5–6 Jahren) und geistig behinderte oder demente Menschen. Ihnen fehlt die intellektuelle Kapazität und Aufmerksamkeit, um in Hypnose zu gehen.